Mittwoch, 16. März 2016

Tag 4: Lulworth Cove und Staircase Hole (oder: hoch leben die Gummistiefel)

Mit Halsschmerzen erwachte ich heute früh etwas angeschlagen. Aber das wird schon wieder. Hoffe ich :-(
Da es wie angesagt neblig und bewölkt war, schlief ich noch ein bisschen weiter und genehmigte mir ein ausgiebiges Frühstück. Dann machte ich mich ans Reinigen von Objektiv und Filter, damit ich wieder startklar war. Ich hatte mir heute vorgenommen, zum Lulworth Cove und dem Staircase Hole zu fahren. Gesagt, getan, da war ich schon um 11 Uhr.

Die Wolken hatten sich mittlerweile aufgelockert und die Sonne schien unerbitterlich vom Himmel. Zeit, die Gegend zu erkunden. Ich lief an den Strand hinunter und machte mir mal ein Bild. Hmmm. Eine kreisförmige, malerische Bucht mit spannenden Felsformationen. Könnte interessant werden.
Aber in weiser Voraussicht lief ich nochmals zurück zum Auto und montierte meine Gummistiefel. Die sollen ja nicht umsonst mitgeflogen sein. 
Dann lief ich zum Aussichtspunkt mit Blick auf das Staircase Hole und genehmigte mir erst mal eine Mittagspause. Die Sonne strahlte vom Himmel und was anderes blieb mir gar nicht übrig. 

Länger konnte ich nun aber doch nicht warten und spazierte wieder runter an die Bucht. Dort lief ich bis zum äussersten Ende, was ein Riesenkraftakt war. 15min über Steine. Keine grossen Steine. Auch keine kleinen Steine. Alles so von etwas kleiner als ein Golfball bis etwas grösser als ein Tennisball. Jeder Schritt fühlte sich an wie zwei. Aber als ich hinten angekommen war, fand ich ein paar geeignete Vordergründe für einen eventuellen Sunset und fotografierte sie mal testeshalber. Die Vorfreude stieg, wenn es denn einen schönen Sonnenuntergang geben wird.





Dieser Ort lag leider bei Sonnenuntergang im Schatten:


Dann stampfte ich wieder zurück und gleich wieder den Hügel hoch, zum Staircase Hole. Das ist eine riesengrosse Felsformation mit zwei Tunnels. Die wollte ich mir natürlich etwas näher ansehen. Ein erster Abstiegsversuch scheiterte allerdings am schlammigen Boden. Zum Glück hatte ich Gummistiefel an. Gut, wieder zurück. Oben traf ich einen weiteren Fotografen und wir fachsimpelten einen Moment. Dann versuchte ich es nochmals und fand einen Weg an den Steinstrand. Wieder glitschige, kantige, glatte, mit Algen besetzte... ach, ihr kennt das ja schon. 
Ich suchte mir ein paar geeignete Stellen und konnte ein paar Langzeitaufnahmen machen. Nicht ohne fast knietief im Wasser zu stehen. Und angespritzt zu werden. Diese Wellen kommen auch immer im dümmsten Moment. Also, Filter und Brille wieder vom Salzwasser reinigen und weitermachen. Die Sonne versteckte sich aber hübsch hinter den Wolken. Ganz wie es sichs gehört.






So langsam wurde es Zeit, Richtung Sonnenuntergang zu laufen. Nicht dass ich den noch verpasste. Und mittlerweilen war das Licht richtig schön. Ich stampfte also wieder rund um die Bucht und konnte den ein oder anderen Schnappschuss nicht lassen.






Und dann ging die Sonne unter. Nicht wasweissich wie spektakuär, aber doch ein anständiger Sonnenuntergang. Und das Licht danach war auch herrlich. Ich versuchte diverse Vordergründe aus, bis die Farben endgültig verblassten und es fast schon dunkel war. 








Beim zweitletzten Foto passierte es dann. Ich verlor mein Gleichgewicht mitsamt Stativ und Kamera in der Hand. Diese wollte ich natürlich nicht loslassen. Und so landete ich mit meinem Allerwertesten auf einem kantigen Stein. Daaaaaas gibt einen blauen Fleck vom Feinsten... Aber es war es wohl wert.
Über den Steinstrand kämpfte ich mich im Halbdunkel wieder zurück zum Auto und fuhr die 45min zurück ins Hotel. Man war ich geschafft. 
Duschen, Essen, Bilder bearbeiten und dann ab ins Bett. 

Highlight des Tages: Dass ich nur einmal umgefallen bin. So richtig. Gestolpert bin ich doch ein, zwei mal mehr ;-)

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