Dienstag, 15. März 2016

Tag 3: Portland und Osmington Mills (oder kein Sunset heute :-( )

Der Dienstag erwartete mich wieder mit wolkenlos blauem Himmel und sehr dunstigem Horizont. Nichtsdestotrotz machte ich mich auf den Weg an die Küste. Ich wollte mir die Ostküste ein bisschen genauer anschauen, um evt. einen Spot für den Sonnenaufgang zu finden. 

Die Klippen sind fantastisch hier. Die verschiedensten Steine in zahllosen Formen. Auch wenn ich eine geologische Banause bin, fasziniert mich das Ganze hier sehr. Wo es sich die Gelegenheit ergab, kletterte ich bis runter ans Wasser, wenn nicht, stand ich oben auf den Klippen und staune runter. Wenn ich dann zurückschaute, wo ich vor ein paar Sekunden gestanden habe, wurde es mir zwischendurch schon mulmig. Die meisten Stellen sind nämlich überhängend, das Wasser frisst sich unaufhaltsam in das Gestein. Zum Teil sind richtig grosse Höhlen entstanden. Das donnernde, grollende Geräusch der Wellen gegen die Klippen ist auch nicht allzu beruhigend. Trotz der um diese Tageszeit bereits gleissenden Sonne, konnte ich das eine oder andere Foto nicht lassen und einen Sunrise-Spot hab ich auch gefunden :-)




Zwischendurch setzte ich mich ein bisschen hin und genoss die Sonne. Schliesslich habe ich Ferien ;-)

Dann machte ich mich wieder zurück ins Hotel, wo ich erst mal mein Equipement reinigte. Besonders der ND-Filter hatte einiges an Gischt abbekommen. Aber auch meine Brille war schon fast blind.

Für den Sunset wollte ich nach Osmington Mills, eine Ortschaft an der Küste, etwas östlicher als Portland. Dort picknickte ich erstmal ausführlich und liess mir etwas Zeit, die Gegend zu erkunden. Die Sonne stand immer noch einsam und verlassen am Himmel, das Meer reflektierte die Sonne und so blieb die Kamera im Rucksack. Aber die Steine hier sind noch spezieller als auf Portland. Zum Teil kugelrund, mit Muscheln überzogen, dann wieder wilde Strukturen oder glatt wie ein Babypopo. Ein Stein hatte sogar die Form eines Liegestuhls. Und dort habe ich mich reingelegt und mir ein Mittagsschläfchen gegönnt. Dabei hab ich mir allerdingsndie Nase verbrannt. Hatte ich schon erwähnt, dass die Sonne schien?? 

Abgesehen von ein paar Einheimischen und einem kleinen deutschen Besserwisser mit seinem Vater, war ich die einzige hier. Herrlich. 

Plötzlich zogen Wolken auf. Aber nicht etwa Wölkchen, so hübsche fotogene Wölkchen, nein, eine ganze Wolkenwand zog bedrohlich auf und überdeckte die Sonne immer wieder. 
Das gab mir einerseits die Möglichkeit, wieder mit Fotografieren zu beginnen.... was ich dann um 15Uhr dann auch tat. Andererseits sah ich meinen Sonnenuntergang schon schwinden... Bis 18Uhr war ich auf Motivsuche... und Motive gab es reichlich. Ich musste einfach aufpassen..entweder laufen oder schauen. Beides ging nicht und ein paar mal hab ich fast den Halt verloren. Da gab es grosse, kleine, glitschige, trockene, grüne, schwarze Steine..... Ich hatte schon einen Filter zu beklagen, also riss ich mich zusammen und schaffte es, ohne Unfall den Tag zu überstehen. Ach ja, ein paar Fotos gab es auch:







Gegen 18Uhr war der ganze Himmel komplett bedeckt und ich hoffte nicht mehr auf einen farbenprächtigen Sonnenuntergang. Ich packte zusammen und wartete noch kurz beim Auto, ob sich denn nicht noch was tat am Himmel... Ne, nix da. Vielleicht morgen.

Mittlerweile fuhr ich blind auf der linken Seite und so kam ich ganz entspannt und ohne Hupkonzert wieder im Hotel an. Zur Feier das Tages... oder als Trost gegen das Sonnenuntergangssyndrom gab es Fish n Chips. Lecker. 

Highlight des Tages: Meine rote Nase. Verbrannt. In England. Hallo??

Fazit des Tages: Sei präziser in dem, was du dir wünscht. Pittoreske Wölkchen, ja gerne. Bedeckter grauer Himmel, nein danke.

Bestandesaufnahme: blaue Knie (vom Felsenklettern), schmerzende Handinnenflächen (vom Felsenklettern), schmerzende, rote Daumen und Zeigefinger (vom Stativschrauben), Rückenschmerzen (ach, die hab ich immer)

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